Das Ergebnis der BAföG-Novelle ist da:
Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden vor einigen Tagen mitteilte, erhielten dank der zum 01. Oktober erfolgten Anhebung der Freibeträge (+8%) und der Fördersätze (+10%) rund 16.000 bzw. 2 Prozent mehr Studierende und SchülerInnen eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG).
Insgesamt wurden rund 822.000 Studierende und SchülerInnen gefördert. Eine Vollförderung erhielten 52% der Geförderten und damit 10% mehr als im Jahr 2007. Auch die Durchschnittsfördersumme erhöhte sich dank der Novellierung bei Studierenden um 23 Euro auf insgesamt 398 Euro und bei SchülerInnen um 20 Euro auf insgesamt 321 Euro.
Und da natürlich Wahlkampf ist, wurden diese Zahlen gleich von BAföG-Chef-Gegenerin Schaven bejubelt. Bejubelt mögen einige nun kritisch fragen?! Wollte nicht gerade sie zu Beginn ihrer Amtszeit die Bildungsförderungszahlen abschaffen? Ja, das war mal. Nur gut, dass die SPD es damals geschafft hat, sich durchzusetzen.
Dennoch gelingt es der CDU und ihrem studentischen Anhang nicht ganz mit ihrer wahren Meinung zum BAföG hinterm Berg zu halten. So kommentierte der RCDS (unionsnaher Studierendenverband) der Veröffentlichung der Zahlen erneut mit der Forderung einer Abschaffung des BAföG.
Fest steht, dass die SPD weiterhin für ein strakes BAföG steht. Chancengleichheit in der Bildung ist somit im September wählbar.
Aber natürlich zeigen die Zahlen zudem, dass das BAföG weiterentwickelt werden muss: Die Bedarfsätze müssen regelmäßig angepasst werden, es muss mehr Geförderte geben, die Altersgrenze muss abgeschafft werden und wir brauchen endlich wieder ein SchülerInnen-BAföG. Am Ende muss eine bedarfsdeckende, flexible und elternunabhängige Studienfinanzierung stehen. Die einzige Alternative heißt: Reiche Eltern für Alle!
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