Dieses Jahr wurden wir Zeuge von Demonstrationen und Streiks, auf denen Tausende von Schülern und Studenten für ein besseres Bildungssystem auf die Straße gingen. Seit einigen Tagen werden wieder Hochschulgebäude besetzt um für bessere Lern- und Arbeitsbedingungen, ein wirklich Gebührenfreies Studium und bessere Bildungschancen zu streiten.
Zu den Bildungsprotesten und bundesweiten Besetzungen von Hochschuleinrichtungen erklären Franziska Drohsel, Bundesvorsitzende der Jusos, und Erkan Ertan, Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen:
Die Bildungsproteste quer durch die ganze Bildungsrepublik haben deutlich an Fahrt gewonnen. Die Besetzungen einzelner Hochschulgebäude der letzten Woche haben sich verselbstständigt und mittlerweile einen bundesweiten Bildungsprotest durch fast alle Hochschulstandorte ausgelöst. Diese neue studentische Bewegung nimmt die Forderungen des bundesweiten Bildungstreiks auf und verleiht ihnen mit dieser Protestform weiteren Ausdruck. Gerade vor Ort sind auch viele Jusos und Juso-Hochschulgruppen an den Protestaktionen beteiligt und kämpfen gemeinsam für gleiche Bildungschancen.
Wir rufen alle Solidarisierenden dazu auf, sich an den Protestaktionen an den unzähligen Hochschulen zu beteiligen. Wir brauchen endlich ein offenes, durchlässiges und gerechtes Bildungssystem, das allen Menschen die gleichen Chancen auf Bildungserfolg bietet. Der Druck auf die politischen Akteure, die sich weiterhin den Forderungen verwehren, muss deshalb weiter verstärkt werden.
Es müssen endlich konkrete Verbesserungen an der derzeitigen Situation im Bildungssystem eingeleitet werden. Wir verurteilen dabei insbesondere erzwungene Räumungen der besetzten Gebäude durch Polizeigewalt, wie es beispielsweise an der Universität Münster geschehen ist. Der Protest ist richtig und notwendig.