Nach den anhaltenden bildungsstreiks hat sich der Bildungskreis der SPD-Landtagsfraktion, in dem auch der Juso- Landesvorsitzende und MdL Sören Kosanke Mitglied ist, hat sich auf seiner heutigen Tagung mit der Weiterentwicklung der Bologna-Reform befasst.
Nachfolgend eine Pressemitteilung aus der SPD-Landtagsfraktion, die erfreulicherweise zeigt, dass die Interessen und Forderungen der Studierenden ernst genommen werden.
Melior: Bologna-Reform weiter entwickeln
Als Reaktion auf den Bildungsstreik der Studierenden hat der Bildungsarbeitskreis der SPD-Landtagsfraktion heute einen umfänglichen Antrag zur qualifizierten Weiterentwicklung der Bologna-Reform an Brandenburgs Hochschulen beschlossen. Die wissenschaftspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Susanne Melior erklärte: „Wir nehmen die Proteste der Studierenden ernst und sehen sie als Chance, den Bildungsstandort Brandenburg nachhaltig zu sichern.“
In dem Antrag wird die Landesregierung aufgefordert, die bisherige Umsetzung der Bologna-Reform in Brandenburg unter Einbeziehung aller im Hochschulbereich relevanten Gruppen zu überprüfen. Dabei sollen die Qualität der Lehre, die Arbeitsbelastung und die soziale Situation der Studierenden sowie die Internationalisierung des Studiums im Vordergrund stehen. Vor allem die Studierbarkeit der neuen Bachelor-Studiengänge und die Akzeptanz des Abschlusses auf dem Arbeitsmarkt sollen nach differenzierten Kriterien unter die Lupe genommen werden. Weiter wird gefordert, dass alle Studierenden mit einem Bachelor-Abschluss die Chance haben müssen, einen Masterstudiengang zu belegen und dabei die Aufnahmekapazitäten der Hochschulen ausgeschöpft werden sollen. „Wir haben viele Gespräche mit Studierenden geführt. Die Probleme sind ernst und ihre Forderungen nachvollziehbar“, begründet Susanne Melior den Antrag. Neben Möglichkeiten zum Teilzeitstudium wird auch eine Erhöhung des BAföG gefordert, wobei vor allem der Kreis der Anspruchsberechtigten erweitert werden soll. Die Wissenschaftspolitikerin kündigt an, dass im Ergebnis der Überprüfung entsprechende Änderungen im Hochschulgesetz vorgenommen werden.
Der Antrag soll kommenden Dienstag auf der Fraktionssitzung bestätigt werden, damit er noch Mitte Dezember vom Landtag beschlossen werden kann. Der Koalitionspartner, die Linke, hat bereits Zustimmung signalisiert.